Entlang des Sihl-Sees ging es zunächst nach Oberiberg und zum Ibergeregg (1406m). In Schwyz kam dann ein kleines Schmankerl an die Reihe: links abbiegend ins Muotatal und dann über den Pragelpass (1550m) zum Klöntaler-See. Eine sehr schön zu fahrende aber wenig bekannte Strecke, die am Wochenende gesperrt ist, da sie überwiegend so eng ist, dass zwei Autos Probleme haben aneinander vorbei zu kommen. Am Klöntaler-See wurde Cappuccinopause gemacht. Weiter ging es nach Glarus und über den Klausenpass (1948m) nach Altdorf.
Ein Muss in der Schweiz ist sicherlich die, sowohl landschaftlich als auch fahrerisch spektakuläre, Runde über Sustenpass (2224m), Grimselpass (2165m) und Furkapass (2431m), auch wir ließen uns dies nicht entgehen und fuhren danach über Andermatt zurück nach Altdorf um von dort gemütlich den Vierwaldstätter-See fast zu umrunden. Über Brunnen, Vitznau, Weggis, Küssnacht und Meggen ging es nach Luzern.
Auf dieser Strecke hatte Werner zum erstenmal Probleme mit seinem Anlasser – ein Problem, welches er erst nach der Rückkehr in Sonthofen beheben konnte. Der Verkehr in Luzern war reichlich, bzw. sehr reichlich, so dass wir recht lange brauchten um das Stadtgebiet zu verlassen. Über Horw, Hergiswil und Alpnach ging es nach Sarnen am gleichnamigen See.
Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zum Lungern-See, wo wir schließlich Dietmar wieder trafen – während der Mittagsause hatten wir bereits per Handy in Erfahrung gebracht, dass die BMW wieder einsatzbereit war. Dietmar hatte bereits sein Zelt aufgebaut – aufgrund seines Schnarchens war von vorn herein beschlossen worden, dass er ein eigenes Zelt und möglichst von uns entfernt aufbaut.
Auf dem Campingplatz konnten wir dann zum erstenmal von den Kochkünsten Dietmars profitieren, die uns während der gesamten Tour sehr zugute kamen. Aber nicht nur seine Kochkünste, auch seine umfangreichen Vorräte, die er auf der BMW verstaut hatte, beeindruckten uns. Ob Wurst in allen Variationen, ob Schinken, Marmelade, Honig, Gewürze, Knoblauchsoße, Kaffee u.a., er hat einfach alles mitgeschleppt, was man zum Camping brauchen könnte. Campingkocher, Geschirr u.a. selbstverständlich auch. Der mitgeführte Honig war übrigens bereits ausgelaufen und hatte sich schon im Topcase der BMW umgesehen. Letztendlich ist für diesen Tag anzumerken, dass der Campingplatz der günstigste der gesamten Tour war! Da am Mittwoch der Platz „geschlossen“ war und auch am nächsten Morgen noch niemand die Kasse besetzte (wir fuhren kurz vor 9.00 Uhr weg), war die Übernachtung kostenlos.