Rudi's Motorradtouren

3000 km Schweiz - Reisebericht

Vorbereitung/Entstehungsgeschichte

Nach dem wir im Jahr 2000 die große Alpentour (Einmal Alpen und zurück – 5800 km in 17 Tagen) durchgeführt hatten, beschlossen Werner, Lothar, Dietmar und ich, im folgenden Jahr die Schweiz intensiver zu bereisen als im Jahr 2000. Ich bin oft in der Schweiz und habe bereits auf der Alpentour meinen Mitfahrern Ecken gezeigt, die zwar wenig bekannt, aber dennoch landschaftliche und vor allem fahrtechnische Leckerbissen aufweisen.
Für mich bildet die Schweiz in ihrer Gesamtheit das Schönste, was die Alpen zu bieten hat!!!
Meine persönlichen Highlights dort sind:

1.   Das Berner Oberland – eindeutig Platz 1!!!

2.   Das Wallis – einfach traumhaft schön und natürlich nicht zu vergessen

3.   Der Bereich um den Vierwaltstättersee

Also ging es darum, in meine Planung diese drei Bereiche mit ein zu beziehen.
Für mich ergab sich damit folgender grober Tourverlauf:

  • zuerst ins Appenzeller-Land
  • Liechtenstein nicht vergessen!
  • am Walensee vorbei zum Sihlsee
  • zum Vierwaldstätter-See
  • ins Berner-Oberland
  • in die Zentralschweiz (Stichwort Furka, Grimsel, Susten, Gotthard - bzw. alte Tremolo-Straße!)
  • ins Rhônetal
  • zum Lago Maggiore und Luganer-See sowie
  • ins Engadin

Unsere Urlaubsplanung wurde auf einander abgestimmt und so konnte es am 17.07.01 losgehen:

Dienstag, 17.07.01, der 1. Tag:

Der 1. Tag sollte uns nach Willerzell am Sihlsee führen. Aber, wie oben bereits ausgeführt, nicht auf dem direkten Weg! Von Sonthofen aus ging es zunächst über Altstädten und Fischen hinauf auf den Riedbergpass (1420 m). Von dort über Hittisau nach Großegg und Schwarzenberg. Richtung Dornbirn geht es hinauf aufs Bödele (1003 m). Talabwärts grüßt im Hintergrund der Bodensee. Über Dornbirn und Lustenau erreichten wir die Schweizer Grenze. Weiter nach Altstätten und hinein ins Appenzeller-Land. Dieser Teil der Schweiz ist im Wesentlichen ge-kennzeichnet durch sanfte Hügel und viele kleine Ortschaften – es sieht irgendwie aus wie bei einer überdimensionierten Spielzeugeisenbahn! Die Straßen sind gut asphaltiert und es geht rauf und runter in herrlich schwingenden Kurven.

Auf geht’s! Über Oberegg erreichten wir St. Anton. Hier bietet sich auf der nördlichen Seite ein guter Überblick über den Bodensee, auf der südlichen Seite hinab ins Tal nach Altstätten. Nach diesem Zwischenstopp fuhren wir weiter über den Ruppenpass (1003 m) nach Appenzell und Urnäsch. Von hier geht es hinauf auf die Schwägalp (1278 m) am Fuße des Säntis. Bei dieser Passstraße kommt Freude auf, da der Straßenverlauf einfach wie geschaffen für Motorradfahrer ist. Über Neu St. Johann und Wildhaus (1090 m) ging es Richtung Liechtenstein. Noch zu Beginn der Abfahrt ins Tal zweigt rechts eine kleine Straße ab, die über Grabserberg nach Grabs führt und wunderschöne Tiefblicke bereithält. Ich halte diese kleine Straße einfach für schöner, als die Hauptroute – aber ich bin ja eh dafür bekannt, dass ich häufig kleine und kleinste Sträßchen auswähle!

Über Buchs erreichten wir dann bei Schaan Liechtenstein und fuhren von Vaduz aus hinauf nach Malbun. Ein herrliches Lichtspiel im Tal führte zu einem kleinen Fotostopp. Anschließend ging es weiter bergauf – oder besser gesagt sollte es weiter bergauf gehen! Ich fuhr vom Parkplatz los und hielt kurz an um zu sehen ob von links jemand kommt. Dabei kam ich leider aus dem Gleichgewicht und meine Pan European neigte sich nach links und fiel um! Also erst mal mit vereinten Kräften die Maschine samt schwerem Gepäck in die Horizontale bringen. Zum Glück halten sich bei dieser Maschine die Blessuren in Grenzen, wenn sie umfällt. Da links und rechts Sturzbügel mit Schutzkappe angebracht sind und die Koffer im unteren Teil nicht lackiert sind, entstehen in der Regel nur leichte Kratzer (ärgerlich genug). Nach diesem Zwischenfall konnte es dann doch weitergehen. Malbun ist zwar eine Sackgasse, aber immer einen Abstecher wert. Parallel zur Auffahrt ging es wieder hinab ins Tal und Richtung Sargans.

Auf der Karte hatte ich eine kleine Straße von Mels über Portels nach Flums entdeckt, die ich fahren wollte. Zunächst also nach Mels abgebogen und bergauf einer kleinen Straße gefolgt. Immer weiter hinauf führte uns dieser Weg durch teils dichten Wald. Immer weiter, bis wir schließlich an einer einsamen Hütte das Ende der Straße erreicht hatten und umkehren mussten. Wir fuhren also wieder bergab und fanden dann doch noch den richtigen Weg – eine kleine Abzweigung auf halber Höhe, die dann nach Flums führte. Die Strecke ist sehr schön, schöner sicherlich als die Hauptstrecke von Sargans nach Flums, und ich bin sie seitdem schon das ein oder andere mal wieder gefahren. Von Flums aus ging es zum Walensee. Der Walensee liegt herrlich eingebettet zwischen hohen Bergen. Hinauf zum Kerenzerberg (743 m) bietet sich hinab ins Tal der Blick auf eine Bilder-buchlandschaft! Hinab nach Näfels gings Richtung Zürich-See. In Siebnen schließlich ging es zum letzten Pass an diesem Tag links ab. Die Sattelegg-Straße (1190 m) führt kurven- und keh-renreich hinauf und ist für Motorradfahrer ein Genuss. In Willerzell erreichten wir den Sihlsee und den Campingplatz, auf dem wir dann nächtigten.

Über Buchs erreichten wir dann bei Schaan Liechtenstein und fuhren von Vaduz aus hinauf nach Malbun. Ein herrliches Lichtspiel im Tal führte zu einem kleinen Fotostopp. Anschließend ging es weiter bergauf – oder besser gesagt sollte es weiter bergauf gehen! Ich fuhr vom Parkplatz los und hielt kurz an um zu sehen ob von links jemand kommt. Dabei kam ich leider aus dem Gleichgewicht und meine Pan European neigte sich nach links und fiel um! Also erst mal mit vereinten Kräften die Maschine samt schwerem Gepäck in die Horizontale bringen. Zum Glück halten sich bei dieser Maschine die Blessuren in Grenzen, wenn sie umfällt. Da links und rechts Sturzbügel mit Schutzkappe angebracht sind und die Koffer im unteren Teil nicht lackiert sind, entstehen in der Regel nur leichte Kratzer (ärgerlich genug). Nach diesem Zwischenfall konnte es dann doch weitergehen. Malbun ist zwar eine Sackgasse, aber immer einen Abstecher wert. Parallel zur Auffahrt ging es wieder hinab ins Tal und Richtung Sargans.

Die gesamte Tour des 1. Tages hier noch einmal in einer Skizze:

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Unterkunftsempfehlung:
Italien: Hotel Cristallo (Levico Terme)