Die Tour ist mit 590 km sehr lang und mit 16 Pässen, davon 5 über 2000 m sehr anspruchsvoll und fordert hohes fahrerisches Können, gute Kondition und Konzentrationsvermögen. Sie ist also eine Herausforderung für den erfahrenen Alpenbiker!
Die Runde bietet alles, was das Motorradfahren in den Alpen so besonders macht! Jede Menge Kurven, eine spektakuläre Hochgebirgskulisse und vor allem bietet sie jede Menge Fahrspaß!!!
Die Tour führt von Sonthofen zunächst über das Oberjoch 1178 m zum Tannheimer-Tal. Über den Gaichtpass 1093 m geht es hinab ins Lechtal, dem man nach rechts folgt. Über Stanzach gelangt man zur Abzweigung zum Hahntennjoch 1909 m. Nach dieser immer wieder schönen Passstraße ist Imst das nächste Zwischenziel.
Von hier aus weiter ins Pitztal bis Wenns. Hier rechts ab führt der Weg hinauf zur Pillerhöhe 1560 m – ein Stopp am Gacherblick mit toller Sicht hinab ins Inntal ist schon obligatorisch! Bei Prutz ist wieder das Inntal erreicht und es geht links ab. Über den Finstermünzpass 1252 m und den Reschenpass 1519 m gelangt man zum Reschensee und weiter ins Vinschgau.
Dann talwärts der Ausschilderung „Schweiz“ nach rechts folgen und kurz hinter der Schweizer Grenze in Santa Maria zweigt die Straße zum Umbrailpass 2502 m nach links ab. Der Umbrailpass ist überwiegend recht schmal und bei Autogegenverkehr ist Vorsicht geboten. Eine äußerst schöne Streckenführung, die bis auf über 2500 m hinauf zur Schweizer Grenze führt – zwischendurch ein ca. 2 km langes Stück Naturstraße ohne Asphalt, dass aber auch mit jeder Straßenmaschine gut zu verfahren ist. Hinter der Passhöhe geht es dann noch ein kurzes Stück hinauf zum Stilfserjoch 2763 m.
Danach wieder zurück und dem Streckenverlauf bis Bormio folgen. Eine kehrenreiche Strecke mit einigen engen Tunneln. In Bormio schließlich links ab zum Gaviapass 2618 m. Die Strecke ist zunächst noch recht breit, nach einigen kleinen Ortschaften folgt aber der spektakuläre Teil der Passtrasse. Relativ eng und äußerst kurvenreich windet sich die Straße auf über 2600 m hinauf. Talwärts scheint die Strecke noch schmaler zu werden und einige kleine Tunnel gebieten Vorsicht. An einigen Stellen ist es bei Autogegenverkehr auch mit dem Motorrad recht knapp, vorbei zu kommen!
Im Tal führt die Tour dann nach rechts Richtung Edolo um einige Kilometer vor dem Ort wieder rechts Richtung Passo della Foppa (Mortirolo) 1852 m abzuzweigen. Die Straße hinauf und vor allem nach der Passhöhe hinab nach Mazzo di Valtelina gehört für mich nach wie vor zu den „Highlights der Alpen“ !!!.
Im Tal geht es dann links ab bis Tirano. Hier beginnt der Anstieg zum Berninapass 2330 m. Der Beninapass ist gut ausgebaut und bietet vor allem im oberen Teil (nach Poschiavo) äußerst viel Fahrspass – einfach ein Genuss!!! Entlang des Lago Bianco und der traumhaften Hochgebirgskulisse – vor allem der Blick auf den Morteratschgletscher beeindruckt! – geht es hinab ins Engadin und weiter nach St. Moritz. Vor hieraus ist es dann nicht mehr weit zur Abzweigung zum Julierpass 2284 m – dem letzten 2000er dieser Runde. Die Straße ist gut ausgebaut, breit und recht übersichtlich. Dazu die entsprechende Gebirgskulisse – Motorradfahrerherz was willst du mehr?!
Bis Tiefencastel geht es talwärts. Dann wieder hinauf zur Lenzerheide 1547 m und weiter nach Chur. Die weitere Strecke über Maienfeld, St. Luzisteig 713 m, Vaduz und Feldkirch nach Dornbirn zieht sich zwar etwas, aber danach geht es noch mal kurvenreich hinauf zum Bödele 1139 m und über Schwarzenberg, Egg, Lingenau und Hittisau nach Balderschwang zum letzten Pass dieser langen Tour, zum Riedbergpass 1420 m. Obwohl er teilweise recht holperig ist, fahre ich ihn immer wieder gerne. Danach ist es nicht mehr weit zurück nach Sonthofen und zum Ende der Tour.